Mit einem Proof (zu Deutsch Prüfdruck) ist eine Simulation gemeint, welche im Druckwesen einen Testdruck zur Begutachtung des potentiellen Ergebnisses meint. Ein Beispiel wäre die Gestaltung eines Flyers am Computer. Um herauszufinden, ob die Größen und Farben exakt stimmen, wird der Flyer ausgedruckt und in real begutachtet. Früher, im klassischen Druckverfahren, sagte man dazu auch Lettersatz. Prüfdrucke kommen im Offsetdruck, wie auch im Flexodruck oder im Tiefdruck vor. Soll beispielsweise eine Kunststoff-Box erschaffen werden, werden Teile davon vorerst als Proof gedruckt und zusammengebastelt. So entstehen in vielen Fällen auch Prototypen, um zu überprüfen wie die jeweiligen Ergebnisse in etwa aussehen werden. Des Weiteren gibt es einen sogenannten Softproof. Von diesem ist bei der Darstellung am Bildischirm die Rede. Mittlerweile ist dies häufig in 3D-Verfahren zu finden, um jedes Detail zu erkennen.
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Hierfür sprechen viele Gründe. Primär ist ein Proof notwendig, um einen Prototypen zu verbessern, zu begutachten, in real wahrzunehmen und greifen zu können. Im Flexodruck, Tiefdruck und Offsetdruck will man hiermit unnötige Kosten vermeiden, die durch einen fehlerhaftes Druckergebnis entstehen. Eine Profidruckerei belichtet ihren Proof auf speziellen Folien oder begutachtet den Softproof direkt am Bildschirm, bevor der Auftrag in die Druckmaschine geht. Da sehr viel Mühle in die Druckvorstufe gelegt wird, wäre das Finden eines Fehlers nach Fertigstellung des Druckes sehr kostenintensiv. Des Weiteren gerät die ganze Produktionsplanung durcheinander und je nach Unternehmensgröße, können dadurch Millionenschäden entstehen.
Einfache Fehler wie Buchstabendreher oder andere Satzfehler lassen sich mittlerweile gut am Bildschirm überprüfen. Beim Proof ist auch wichtig festzustellen, ob die richtigen Farbmischungen verwendet wurden. Die Darstellung am Rechner entspricht eigentlich nie dem Druckergebnis, außer dieser wurde wirklich exakt kalibriert. Wobei es auch hier keine 100%ige Garantie gibt. Ein Probedruck am Bürodrucker genügt leider auch nicht, weil hier die Farben auch nicht so exakt dargestellt werden, wie bei einer professionellen Druckmaschine. Zur Fehlerfindung von Größen und Buchstabendrehern reicht selbstverständlich auch ein einfacher Ausdruck durch den Bürodrucker - dies sollte man allerdings nicht mit einem Prüfdruck zur Begutachtung der Farbdarstellung verwechseln. Wenn Grafikagenturen Probe-Flyer drucken, um diese dem Kunden vorzulegen, handelt es sich eigentlich nur um Vor-Proof-Flyer, weil der eigentliche Proof erst in der Druckerei erfolgt. Farbabweichungen werden bei einfachen Flyern gerne in Kauf genommen. Handelt es sich jedoch um Logos, die einen exakten Farbton aufweisen, ist es absolut wichtig, den richtigen Ton zu treffen. Vor einem Großauftrag kontrolliert der Kunde in der Regel den Proof und gibt diesen als Contract-Proof frei. Die Druckerei muss dafür sorgen, dass die eigentlichen Druckergebnisse im Ergebnis so aussehen. Reklamationen sind im Falle von Farbabweichungen möglich.
Beim professionellen analogen Proofverfahren wird mit Druckfilmen gearbeitet, bei welchem strahlungsempfindliche Farbschichten aufgetragen werden. Solch ein Verfahren ist ziemlich zeitintensiv. Es wird laminiert, montiert, gepudert, belichtet und entwickelt. Es wird quasi ein Raster des Originaldruckverfahren nachgebildet. Im Endeffekt gleicht der analoge Proof dem Endergebnis in der Druckmaschine.
Analoge Proofverfahren kommen immer seltener vor, in den 90iger Jahren kam das digitale Proofverfahren auf und ist mittlerweile ziemlich ausgereift. Druckereien besitzen spezielle Hardware, mit Farbmanagement-Modulen und Worflow-Lösungen, sodass nahezu ein 1 zu 1 Proof erzeugt werden kann. Die Farbanpassung wird über Farbprofile gesteuert, die exakte Farbtöne treffen können. Defizite weist dieses Verfahren leider auch heute noch auf. Die Tiefenzeichnung, Sonderfarben und Verläufe sind nach wie vor nicht so exakt. Deswegen gibt es leider nie eine 100%ige Garantie im Druckverfahren. Professionelle Grafiker verzichten nicht umsonst auf Verläufe, weil hier häufig mit Problemen zu rechnen ist.
Zusammenfassend bedeutet Proof, ein digitaler oder analoger Probedruck, um das Endergebnis zu überprüfen und im Vorfeld des endgültigen Druckes zu verbessern.
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