Der Begriff stammt aus dem französischen Wortschatz. Es bedeutet "frotter", das übersetzt für "reiben" steht. Auch kann man Abreibung herleiten. Damit ist eine sehr alte Drucktechnik gemeint. Der Künstler Brühler Maler, Grafiker und Bildhauer Max Ernst (1891 - 1976) hat diese Technik ab 1925 für seine Werke angewandt. Dabei wird die Struktur der Oberfläche bei einem Material oder bei einem Gegenstand durch das Abreiben auf ein Papier übertragen. Dafür wird ein Bleistift oder auch Kreide benutzt. Max Ernst schuf durch diese Anwendung seine "Historie Naturelle". Darin hat er Materialien und Texturen durch Stroh und Blätter, aber auch mit Holzbrettern vielfältig verarbeitet. Viele Deutungen und Assoziationen sind dadurch entstanden.
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Frottage ist ein eigenständiges Stilmittel in der Kunst. Es werden Holzmaserungen oder die Struktur von Stoffen erzeugt. Man verwendet die Technik meistens in Verbindung mit anderen Techniken der bildenden Kunst. Bei der Aquarellmalerei findet diese alternative Anwendung sowie bei Collagen. Max Ernst hat seine Frottage-Technik mit der Grattage-Technik verbunden. Das Abkratzen der Farben wurde mit der Struktur auf dem Malgrund sichtbarer. Andere bedeutende Künstler hatten die Frottage-Möglichkeiten ebenfalls für sich entdeckt. Der Norweger Edvard Munch erstellte dadurch einige Lithografien. Selbst Pablo Picasso übertrug einige Lithografien auf Stein . Mithilfe von Lithokreide und Umdruck auf Papierlithografie hat Picasso gearbeitet.
Bei diesem Druckverfahren wird die strukturelle Oberfläche abgebildet. Die Hervorhebungen der Farben erfolgen erst in einem zweiten Arbeitsschritt. Zuvor wird ein feuchtes Druckpapier über eine strukturierte Oberfläche gelegt. Dann wird durch Bürsten und Reiben die Struktur hervorgehoben. Mit einer Gummiwalze werden im zweiten Schritt die höheren Stellen eingefärbt. Dazu eignet sich auch ein Filztampon oder ein Ledertampon. Normale Hochdruckfarbe kann hierbei angewendet werden. Schon in China hat man im ersten Jahrhundert nach Christus die Frottage-Drucktechnik benutzt. Auf Stoff und Papier hat man bereits Bronzereliefs oder auch Reliefs aus Stein erzeugt. Auch wurden Grabplatten damit bedruckt. Selbst Konfuzius hat seine Schriften mit dieser Methode vervielfältigt und verbreitet.
Meistens wird die Drucktechnik in schwarz-weiß angefertigt. Jedoch gibt es unterschiedliche Variation in der Farbgebung. Kleine Details lassen sich hervorheben und präsentieren ein einzigartiges Gesamtbild. Besonders in Großbritannien wurden Grabplatten gerne - wie damals in China - verziert. Dieses in Großbritannien genannte "brass rubbing" wird heute noch gerne für die Kunst angewendet. Auch lässt sich die Technik mit Folien erzeugen. Dazu wird Gesso benötigt. Darüber hinaus schwarze Acrylfarben und einen zweiten Farbton, Polyurethanlack, Pinsel und Schleifpapier. Frottage in der Symbiose mit Collagen und anderen Malereien sind sehr verbreitet und finden immer wieder neue Liebhaber dieser ungewöhnlichen Kunst. Farbflächen eine eigenständige Struktur verleihen. Einzigartige neue Kunstwerke erschaffen. Das ist die Philosophie in der Frottage-Drucktechnik.
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