Inhaltsverzeichnis
1. Was ist der Digitaldruck?Der Digitaldruck wird auch als Direct Digital Printing bezeichnet und umfasst eine Gruppe von verschiedenen Druckverfahren. Das Druckbild wird dabei von einer Datei oder aus einer Datenübertragung bezogen und wird auf einen Drucker übertragen. Die bekanntesten und am weitesten verbreiteten Formen sind der Laser- und Tintenstrahldruck. Diese Druckformen werden vor allem bei Druckern im privaten Bereich verwendet. Beim digitalen Druck gibt es klassische Druckverfahren wie den Siebdruck, Flexodruck, Tiefdruck und den bekannten Offsetdruck. Der Vorteil bei den genannten Verfahren liegt darin, dass es die Möglichkeit des Customizing gibt. Verschiedene Drucke können daher zu einem günstigen Preis-Leistungsverhältnis auf Wunsch personalisiert bzw. individualisiert werden.
Genau genommen reicht die Geschichte und Erfindung des Digitaldrucks weit zurück. Bereits im Jahre 1938 wurde mit der Erfindung der Elektrofotografie das Fundament von Chester F. Charlston errichtet. Größere Aufmerksamkeit bekam die Technologie allerdings erst im Jahr 1944 vom amerikanischen Battelle Memorial Institute. Die erste Kopiermaschine kam dann 1950 auf den Markt, diese funktionierte bereits mit der neuartigen Technologie. Weitere 10 Jahre später interessierte sich auch die Druckindustrie zunehmend für das digitale Druckverfahren. Das sogenannte "Modell 914" das im Jahr 1959 erschien erweckte großes Interesse, bis in die 1970er Jahre wurden davon rund 200.000 Stück produziert. In den darauffolgenden Jahren wurden die Druckmaschinen und deren Technik stets verbessert, mittlerweile konnten sich die Geräte im alltäglichen Gebrauch etablieren.
Der Offsetdruck basiert auf dem Prinzip von Wasser und Fett, beim Digitaldruck hingegen werden elektrische Ladungen eingesetzt. Zunächst wird durch die Ionisierung eines Photorezeptors eine negative Ladung hergestellt, dabei werden Stellen an denen keine Druckfarbe angebracht werden soll mittels Laserstrahl entladen. Die Druckfarbe welche positiv geladen ist haftet ausschließlich an negativ geladenen Stellen des Photorezeptors. Durch diesen Prozess erhält das Papier eine negative Ladung, die positiv geladene Druckfarbe wird somit aufgenommen und ein Bild oder Text entsteht. Damit die Druckfarbe auf dem Papier haftet wird Öl, Druck und eine hohe Hitze (mit mehr als 200 Grad Celsius) benötigt. Das eingesetzte Öl dient als Trennschicht, dieses sorgt dafür, dass die Druckfarbe nicht auf den Druckerwalzen haften bleibt.
Am häufigsten wird der Digitaldruck für den Bannerdruck, Plakatdruck und Fotobuchdruck eingesetzt. Für preiswerte Produktionen auch oft beim Briefpapierdruck und dem Druck von Magazinen. Der Digitaldruck eignet sich deshalb auch für Privatpersonen, er stellt somit eine vorteilhafte Alternative dar.
Bei den meisten Druckverfahren kann beim Druck die Farbe an eine bestimmte Stelle gedruckt werden oder nicht. Nur bei gewissen Tiefdruckverfahren und eben beim Digitaldruck, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Farben selbst zu mischen. Diese Mischfarben sind auch unter dem Begriff Halbtöne bekannt. Wenn nun Grautöne oder Halbstufen erzeugt werden sollen, kommt das Prinzip der Rasterung zum Einsatz (auch unter Aufrastern bekannt). Dabei wird ein Freiraum zwischen Farbpunkten gelassen, bei der Rasterung nimmt das menschliche Auge von einer gewissen Entfernung einen Mischton wahr.
Grafischer Digitaldruck: Darunter versteht man Anwendungen in welchen Seitendokumente und typografisch gestaltete Dateien mit Texten, Pixelbildern und Vektorgrafiken abgedruckt werden. Zu diesen zählt der Desktop- und Netzwerkdruck, der Außen- und Innenwerbungsdruck, der digitale Verpackungsdruck, der Zeitungs- und Magazindruck und der Druck von Fotobüchern etc.
Funktionaler Digitaldruck: Hierbei erfüllt der Druck rein technische Aufgaben und das Druckbild bzw. der Inhalt dient nicht der visuellen Kommunikation. Zum funktionalen Druck zählt die gedruckte organische Elektronik und Funktionslackierungen.
Industrieller Digitaldruck: Dieser dient der industriellen Fertigung und kann für Güter und Bauteile aller Art integriert werden. Es werden geformte Objekte und Hohlkörper bedruckt, der industrielle Digitaldruck wird zudem für den Dekordruck (Tapeten etc.) und im Textildruck eingesetzt.
Bei Fotobüchern und Echtfotobüchern gibt es Unterschiede in der Papierqualität. Grundsätzlich weisen Fotobücher aus dem Digitaldruck ein gutes Preis-Leistungsverhältnis auf. Die Qualität ist sehr gut und die Fotobücher sind nicht teuer, das stellt einen großen Unterschied zu einem Echtfotobuch dar. Ein weiterer Vorteil ist, dass ein Fotobuch aus dem Digitaldruck mehr Seiten als ein Echtfotobuch enthalten kann. Meist sind so gut wie keine Unterschiede zwischen dem Echtfotobuch und dem Digitaldruck zu erkennen, wofür sich letztendlich jemand entscheidet bleibt jedem selbst überlassen.
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